#dresdnerkind Mama Katja

Katja ist 34 Jahre und lebt mit ihrer Familie -zu der ihr  Mann, eine 8-jährige Tochter und bald auch ein Neugeborenes zählen- im Dresdner „Hechtviertel“.

Ist Deine Stadt ein kinderfreundlicher Ort?

Meine Stadt versucht ein kinderfreundlicher Ort zu sein, aber für meinen Geschmack ist da noch richtig VIEL!!! Platz nach oben. Es gibt unglaublich gute und tolle Dinge für Kinder in Dresden aber eben auch äußerst verbesserungswürdige Baustellen.

Was macht Deiner Meinung nach eine kinderfreundliche Stadt aus?

Eine kinderfreundliche Stadt wäre für mich eine Stadt, in der es sichere Verkehrswege für Kinder gäbe. Wege, die für Kinder ohne Einschränkungen frei nutzbar sind. Da spreche ich nicht nur über sichere Straßenüberquerungen, sondern ebenfalls über ein sicher ausgebautes Fahrradwegenetz, welches in Dresden nicht gegeben ist.
Außerdem spielt die Wertschätzung von Kindern in meiner Vorstellung von einer kinderfreundlichen Stadt eine große Rolle. Eine Stadt in der viele Kinder leben, wie in Dresden, sollte Kindern wesentlich mehr Freiflächen zum Spielen bieten, Flächen wo Kinder sich vollends ausleben dürfen. Nehmen wir zum Beispiel typische Erwachsenen Einrichtungen wie Gaststätten oder Restaurants. Warum gibt es dort Kinderspielecken? Das kommt mir immer wie kleine Zellen für Kinder vor. Warum können wir Kinder nicht gesamtgesellschaftlich integrieren, eben auch an solchen Plätzen?
Wichtig ist es zudem allen Kindern den Zugang zu verschiedenen kulturellen Einrichtungen zu bieten. Der Eintritt ins Schwimmbad sollte so günstig sein, dass sich im Sommer jedes Kind leisten kann jeden Tag ins Freibad zu gehen.
Außerdem sollten öffentliche Verkehrsmittel kostenlos für Kinder sein.

Welches Museum kannst Du für Kinder empfehlen?

Das Deutsche Hygiene Museum, die Galerie der Alten Meister, die Technischen Sammlungen oder das Verkehrsmuseum.
In der Galerie der Alten Meister gibt es sogar Audio Guides für Kinder, die den Kindern auch große Werke wie die „Sixtinische Madonna“ von Raffael ganz toll und kindgerecht erklären.
Des Weiteren kann ich den Botanischen Garten empfehlen. Dort zahlt man keinen Eintritt und kann ganz viel lernen und erfahren.

Wo befinden sich Deine persönlichen Lieblingsorte in Deiner Stadt?

Mein persönlicher Lieblingsort ist die Mauer am Japanischen Palais. Dort setze ich mich gerne drauf, lass meine Beine in Richtung Elbe baumeln und schau auf die Yenidze.
Und wir haben zwei weitere Lieblingsplätze. Der erste ist unser Familienbett 😀 und der zweite Lieblingsplatz ist unser VW LT28, mit dem wir so oft wir können auf Reisen gehen. Und eben auch ganz ganz kleine Reisen in Dresden und Umgebung machen. Man kann unsere Reisen im übrigen auch bei Instagram verfolgen: @on.the.road.with.the.bus
Außerdem gibt es in der Neustadt sehr viele Orte an denen ich gerne bin, zum Beispiel das „Bottoms up“, „Der Alaunpark“, „Das Panama“ (ein kleiner Minizoo im Herzen der Neustadt), „Die Terrasse“, und natürlich mein zu Hause. 😀

Und welche sind die Lieblingsorte Deines Kindes/ Kinder?

Mein Kind mag das Tikki, das ist ein Eiscafe in der Neustadt und eins gibt es im Hechtviertel. Außerdem liebt sie jedes Schwimmbad und jeden Spielplatz.

Was kann man in Deiner Stadt am besten mit Kindern unternehmen? Hast Du paar Tipps für uns?

Wir haben letzte Woche durch einen Spaziergang zufällig etwas Neues für uns entdeckt. In der Neustadt gibt es einen Kinder- und Jugendtreff, Kinderladen „Känguruh e.V.“. Dort können Kinder von 13 -18 Uhr tolle Sachen machen und dieser Verein bietet den Kindern auch richtig tolle Ferienangebote. Diese muss man nicht verpflichtend annehmen, sondern kann jeden Tag frei entscheiden. Außerdem sind die Kosten äußerst kinder- und familienfreundlich.
Ansonsten sind wir eher eine Familie die gerne in der Natur unterwegs ist, das heißt, dass wir weniger in Einrichtungen gehen, dafür um so mehr unsere schöne Umgebung erkunden. Wir gehen zum Beispiel sehr gern an die Prießnitz-Mündung und dort können die Kinder stundenlang im Wasser spielen oder fahren in die sächsische Schweiz.

Wo befindet sich Euer Lieblingsspielplatz?

Alaunpark Kletterspinne, Blauer Spielplatz (Im Hecht)

Wo hast Du Dein Kind/ Kinder entbunden? Würdest Du das Krankenhaus auch an andere Schwangere oder Deine Freundin weiterempfehlen?

Emma ist im Hebammenhaus zur Welt gekommen. Dort hat man seine vertrauten Hebammen, welche einen die gesamte Schwangerschaft über betreuen und begleiten. Das Vertrauen, das zwischen den Hebammen im Hebammenhaus von Feststellung der Schwangerschaft bis zur Geburt aufgebaut wird, ist unbezahlbar und unglaublich wertvoll. Ich kann das Hebammenhaus sehr empfehlen und jeder Frau nur wärmstens ans Herz legen, sich selbst und seinem weiblichen Körper mehr zu vertrauen. Unser Baby, welches im Moment noch im Bauch lebt, soll auch im Hebammenhaus zur Welt kommen, oder eventuell auch bei uns zu Hause.

Hast Du vom Krankenhaus ein Geschenk zur Entbindung erhalten?

Vom Hebammenhaus habe ich zur Geburt ein Geschenk bekommen. Meine Hebamme hat Emma damals zur Entbindung ein paar dicke selbstgestrickte Wollsocken für die ersten Wochen geschenkt. Diese habe ich dann nach der Benutzung in Emmas „Erste Dinge Box“ gepackt und diese Socken haben wir immer noch. Ich habe eine wunderschöne Keramiktasse geschenkt bekommen. Und auch diese habe ich immer noch.

Welches Buch liest Du deinem Kind gerade vor?

Ich lese Emma zur Zeit „Tilda lügt wie eine Rakete“ vor.

Welche Medien nutzt Du, um Dich über die Kinder- bzw. Familienangebote Deiner Stadt zu informieren?

Das kommt ganz darauf an. Wenn wir Sommerferien in Dresden haben, dann orientiere ich mich am Ferienpass für Kinder. Dort findet man so viele tolle Sachen.
Außerdem gibt es in Dresden eine nette Zeitschrift „Kind und Kegel“, diese ist kostenlos und enthält ebenfalls viele Angebote.
Die gewöhnlichen Einrichtungen, welche man sowieso regelmäßig besucht, kennen wir durch Mundpropaganda und Mami-Talks-auf-dem-Spielplatz.
Emma bringt auch viele Ideen durch die Schule mit nach Hause.
Ansonsten laufe ich mit offenen Augen durch Stadt und lese Plakate oder Infos an Kinos, oder Aushänge an Einrichtungen für Kinder etc.
Das Internet nutze ich kaum, um mich über Kinder- oder Familienangebote zu informieren. Die meisten coolen Sachen wie zum Beispiel „Die Spielmesse“ im November findet man auf großen Plakaten im Stadtbild.